»Luise«

Von Matthias Luthardt, Salzgeber, ab 31.8.

Inspiriert von D.H. Lawrences Novelle »Der Fuchs« (1923) bringt Regisseur Matthias Luthardt (»Pingpong«) drei Menschen in einer moralischen Grenzsituation und einem eng begrenzten Raum zusammen. Vor dem Hintergrund eines schier endlosen, von Männern geführten Krieges entwickelt sich »Luise« zu einem präzise inszenierten und beeindruckend gespielten Überlebenskampf und einem berührenden Film über weibliche Selbstbestimmung und eine erwachende Liebe. Der Film ist eine deutsch-französische Koproduktion von 27 Films Production und Les Films de l’Étranger.

Oktober 1918 im Elsass, kurz vor Ende des ersten Weltkriegs. Die fromme Bäuerin Luise lebt alleine auf einem abgeschiedenen Bauernhof in der Nähe der französischen Grenze. Nach dem Tod ihrer Mutter versucht sie, den Bauernhof so gut es geht alleine zu bewirtschaften. Eines Morgens entdeckt sie eine Frau in ihrem Haus, die dort Zuflucht sucht. Es ist die Französin Hélène, die von dem deutschen Soldaten Hermann verfolgt wird, der sie wegen Mordes an seinem Kameraden gefangen nehmen will. Hélène widersetzt sich der Verhaftung und streitet die Vorwürfe ab. Hermann selbst ist verletzt, seine Wunden werden von Luise versorgt. Als das Militär nach ihm sucht, hält sich Hermann in Luises Haus versteckt und wird so zum Deserteur.

Luise entscheidet, den beiden Fremden für die nächsten Tage Unterschlupf zu gewähren. Während sich die Frauen anfreunden und Gefühle füreinander entdecken, fühlt sich Hermann zunehmend ausgeschlossen. Er drängt immer stärker zwischen die beiden und versucht, Luise mit allen Mitteln für sich zu gewinnen. Die fragile Liebesbeziehung zwischen den zwei Frauen steht unter ständiger Beobachtung und Bedrohung. Als sich Luise und Hélène schließlich dazu entscheiden, nach Holland zu flüchten, stellt sich Hermann ihnen in den Weg. Der Soldat scheint zu allem entschlossen.

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