DOK.Incubator - Kirstine Barfod berichtet

  • "Venus" (c) Mette Carla Albrechtsen and Lea Glob

DOK.Incubator ist ein europäisches Trainingsprogramm, das sich um Dokumentarfilm-Projekte ab der Rohschnittphase kümmert. Über einen Zeitraum von insgesamt fünf Monaten arbeiten die Teams - Regisseur, Produzent und Cutter - der acht ausgewählten Projekte intensiv an ihrem Film. In dieser Zeit gibt es drei Workshops, begleitet von hochkarätigen Experten aus allen filmrelevanten Bereichen. Es wird an der Dramaturgie gefeilt, die Charaktere werden weiter ausgebildet, Storylines werden besprochen, verworfen, wieder neu besprochen. Und für jeden Film gibt es am Ende eine ausgeklügelte, individuelle Marketing- und Vertriebsstrategie.

Das Training endet mit der Präsentation der Projekte vor einem internationalen Publikum von Entscheidern - Redakteure, Einkäufer und Finanziers. Die diesjährige Projektvorstellung fand im September auf dem Nordisk Panorama in Malmö statt. Producerin Kirstine Barfod arbeitete mit ihrem Team an der dänisch-norwegischen Koproduktion "Venus" von Lea Glob und Mette Carla Albrechtsen. Der Film gibt Einblick in die sexuelle Realität junger Frauen - es geht um Lust und Liebe, um Fantasien und Freiheiten. "Die Teilnahme bei DOK.Incubator war für uns und unser Projekt überaus sinnvoll", so Barford. "Einige der besten Consultants aus der Branche arbeiten intensiv mit den Teams, und auch das Feedback aus der Gruppe ist sehr hilfreich. Alle acht Projekte werden im nächsten Jahr fertiggestellt und herausgebracht. Ich war sehr stolz, als wir zusammen beim Nordisk Panorama auf der Bühne standen, wir haben wirklich etwas erreicht".


Nicht selten treten die Dok.Incubator Projekte nach Fertigstellung ihren Siegeszug um die Welt an: Premieren bei Sundance in Utah, auf der IDFA in Amsterdam und auf vielen anderen wichtigen Festivals sind mittlerweile an der Tagesordnung. Roman Bondarchuk's "Ukrainian Sheriffs" , ein Dok.Incubator Projekt aus 2013, geht im nächsten Jahr ins Rennen um den Auslands-Oscar®.